Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch


Stabil und komplikationsarm
Neue OP-Methode bei Schienbeinbruch

Schienbeinbrüche verlangen mitunter nach einer komplizierten Operation. Nun haben Mainzer Chirurgen eine neue OP-Methode entwickelt. Das Verfahren ist komplikationsärmer, das Ergebnis stabiler als bisher.

Was passiert, wenn das Schienbein oberhalb des Sprunggelenks bricht und nicht von selbst wieder zusammenwächst? Dann treiben Chirurgen häufig von der Kniescheibe kommend einen Nagel in das Knochenmark. Das Implantat beeinträchtigt das Kniegelenk und die Patellarsehne. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Nagel Fett aus dem Markraum verdrängt und es zur Lungenembolie kommt.

Mainzer Forscher entwickeln schonende OP-Methode

Prof. Dr. Pol M. Rommens ist Direktor des Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zusammen mit Privatdozent Dr. Sebastian Kuhn hat er ein neues OP-Verfahren für komplizierte Schienbeinbrüche entwickelt. Es beruht auf einem speziellen Medizinprodukt, dem Distal Tibial Nail, kurz DTN. Der Chirurg führt den Nagel von unten her kommend minimal-invasiv in den Knochen ein. „Durch die retrograde, über den Innenknöchel ansetzende OP-Technik bleiben Kniegelenk und Patellarsehne unberührt. Auch der größte Abschnitt des Markkanals ist von dem Eingriff nicht betroffen“, berichtet Dr. Kuhn. Fast vollständig verhindern ließen sich Folgekomplikationen wie Weichteilproblematiken, Lungenembolien oder aufbrechende Wunden, ergänzt der Privatdozent.

Patentierter Nagel fixiert Schienbeinbrüche

Eine weitere Besonderheit ist der chirurgische Nagel selbst. Er misst 10,5 bis 12,0 Zentimeter und lässt sich über einen Zielbügel direkt fixieren. Dank der erleichterten Handhabe verkürzt sich die Therapiedauer und damit die Strahlenbelastung. Außerdem erweist sich der DTN als besonders stabil. „In unseren biomechanischen Tests haben wir verschiedene Belastungsszenarien simuliert und darin hat sich der Distal Tibial Nail als sehr stabil erwiesen“, bekräftigt Prof. Rommens. Die erste DTN-Operation fand Anfang dieses Jahres in Japan statt. In Deutschland soll sie noch in diesem Jahr erstmals eingesetzt werden.

Quelle: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

News

Notdienst der Apotheken
Patient wird in der Apotheke bedient. Bei Notfällen an Feiertagen und nachts hilft der Apotheken-Notdienst mit Medikamenten weiter.

Bereitschaft rund um die Uhr

Wer über die Feiertage plötzlich erkrankt, muss nicht bis zum nächsten Werktag auf Medikamente und fachliche Beratung warten – dem Apotheken-Notdienst sei Dank.   mehr

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Stephan Menzel
Telefon 0203/50 06 50
Fax 0203/5 00 65 10
E-Mail marien@menzelapotheken.de