Hochkonjunktur für Giftnotruf


Pilzzeit ist Vergiftungszeit
Hochkonjunktur für Giftnotruf

Bei den Experten der Giftinformationszentren erhalten die Anrufer schnelle Hilfe bei akuten Vergiftungen. Mit Beginn der Pilzsaison steigt die Zahl der Anfragen rapide an. Putzmittel und Medikamente stellen eine besondere Gefahr im Haushalt dar.

Giftnotrufzentralen: Rat und Hilfe bei akuter Vergiftung

Die Hauptaufgabe der Giftnotrufzentralen ist die telefonische Beratung und qualitätsgesicherte Dokumentation bei Vergiftungsfällen. Experten des Göttinger Giftinformationszentrums Nord (GIZ-Nord) veröffentlichten im Jahresbericht für die Bundesländer Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen aktuelle Zahlen: Die ärztlichen Berater beantworteten im Jahr 2017 mehr als 41.000 Anfragen. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um 6,5 Prozent. Die Leiter des GIZ-Nord Martin Ebbecke und Prof. Andreas Schaper sind sich sicher: „Die steigende Zahl von Anfragen zeigt, wie groß der Bedarf an qualifizierter Beratung im Vergiftungsnotfall ist.“ Fast 15.000 Anfragen bei der länderübergreifenden Einrichtung kamen von Ärzten. Hauptsaison für den Giftnotruf sind die Sommer- und Herbstmonate, in denen die Experten viele Anfragen zu Pilzvergiftungen erhalten.

Kinder und Reinigungsmittel – eine fatale Kombination

Das GIZ-Nord registrierte mehr als 36.000 menschliche Vergiftungsfälle mit 22 Todesfällen. Mehr als 800 Personen erlitten eine schwere Vergiftung und bei 5000 Fällen empfahlen die Experten einen stationären Krankenhausaufenthalt.

Mehr als 17.000 Anrufe galten Verdachtsfällen bei Kindern bis 4 Jahre. Die größte Gefahr für Babys und Kleinkinder stellten haushaltsübliche Reinigungs- und Pflegemittel sowie Medikamente dar: In 6000 Fällen hatten Kinder Reinigungsmittel verschluckt, 4000 Mal waren Arzneimittel im Spiel. Bei Erwachsenen lagen überwiegend Vergiftungen mit Medikamenten vor.

Quelle: Ärztezeitung

Weitere Informationen vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit mit einer Übersicht aller Giftnotrufzentralen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

News

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Marien-Apotheke
Inhaber Stephan Menzel
Telefon 0203/50 06 50
Fax 0203/5 00 65 10
E-Mail marien@menzelapotheken.de